Auf der unterirdischen Pilgerroute in der Nähe von Krakau herrschen stetig und konstant Temperaturen um die 14 °C. Es ist nur eine halbe Stunde Autofahrt von Krakau bis nach Wieliczka. Wieliczka ist seit Jahrhunderten für ihr Salz bekannt. Die Minen des Salzbergwerk Wieliczka waren immer der Stolz vieler Königinnen und Könige und der Saga nach insbesondere der Königin Kunigunde, auf polnisch Kinga. Das Salz brachte den Reichtum in die Stadt, jedoch auch gelegentlich das Glück im Unglück.
„Grüß Gott!“ heißt vielleicht der am meisten gesprochene oder auch nur im Stillen gedachte Satz dieses Salzbergwerks. Seit Jahren suchen Urlauber in Polen nach Ferienwohnungen in Wieliczka oder nach Hotels in Krakau, um dieses außergewöhnliche Salzbergwerk Wieliczka zu besichtigen. Bereits seit 1978 befindet sich das Salzbergwerk Wieliczka auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes, jedoch seit einigen Jahren auch auf der Liste des gefährdeten Kulturerbes. Man sorgt, macht, tut und gibt mehr wie nur 100 %, damit das Salzbergwerk in Wieliczka auch in vielen weiteren Jahren die Attraktion im Süden Polen sein wird. Events, Sportarenen unter Tage, Konzerte sowie die Nutzung der Salzminen als Sanatorium und außergewöhnliche Führungen durch das Salzbergwerk in Wieliczka finden bereits zahlreich und effektiv in der Nutzung statt. Zu diesen außergewöhnlichen Führungen durch das Salzbergwerk Wieliczka zählt seit diesem Jahr die vielleicht erste Pilgerroute unter Tage auf dem gesamten Globus. Die Grube wurde bereits 1280 das erste Mal geöffnet und Gottes ehrfürchtig entstanden im Salzbergwerk Wieliczka kleine Altäre und grandiose Kapellen aus Salz. Die älteste vollständig erhaltene Kapelle auf dieser Pilgerroute in Wieliczka ist dem Heiligen Anton geweiht und wurde bereits im 17. Jahrhundert errichtet. Eine weitere imposante Kapelle wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet und schrieb als Heiligkreuzkapelle ein Teil der Geschichte des Salzbergwerk Wieliczka mit. Sie steht heute als symbolischer Dank an Gott für die Rettung der Mine nach einem ereignisreichen Wassereinbruch. Wie auf jeder Pilgerroute gibt es auch auf der unterirdischen Pilgerroute im Salzbergwerk Wieliczka ein Informationsbereich, in diesem Fall ist die Ausstellung des Krakauer Salzmuseum in der sogenannten Russeger-Kammer. Diese Ausstellung „Das Heilige im Salzerbe“ informiert eindrucksvoll über den Glauben und die Traditionen der Menschen, die hier im Salzbergwerk Wieliczka ihrem Erwerb nachgegangen sind. Ziel dieser unterirdischen Pilgerroute in Polen wird die Kapelle des Heiligen Johannes in einer Tiefe von 135 Metern unter der Erde sowie die Teilnahme an einer Messe in diesen Heiligen Hallen.
Auf der unterirdischen Pilgerroute Polens gibt es viele weitere Stationen. So gibt es immer aus Salz geformte Reliefs, welche Szenen aus dem Alten und Neuem Testament darstellen. Auch das „Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci findet in diesem Salz eine perfekte Kopie. Die jüngste Statue aus Salz zeigt den verstorbenen aus Polen stammenden Papst Johannes Paul II. . Am Hauptaltar befindet sich die Figur der Heiligen Kinga. Sie, die Heilige Kunigunde (Kinga), gilt als die Schutzpatronin aller Minen des Salzbergwerks in Wieliczka.
Katja Elflein
Foto: Polnisches FVA Berlin
Datum: 10.03.2010
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