UEFA bestätigt Breslau als Spielort der Fussball EM 2012

Breslau ist mit rund 650.000 Einwohnern die viertgrößte unter den Städten in Polen, Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien sowie Hauptstadt der historischen Region Schlesien. Im Jahr 2012, wenn die Endrunde der Fussball EM in Polen und der Ukraine stattfindet, wird Breslau auch zu einer von acht "Hauptstädten" des europäischen Fussballs. Breslau stand neben Danzig, Posen und Warschau in Polen sowie Dnjepropetrowsk, Donezk, Kiew und Lemberg in der Ukraine zwar schon längere Zeit als Spielort der Fussball EM 2012 fest, nachdem es zuletzt jedoch massive Verzögerungen beim Bau des Stadions gegeben hatte, kam dieser Status gehörig ins Wanken. Nun können sich die Hotels in Breslau in gut zwei Jahren aber definitiv auf einen Besucherstrom aus ganz Europa gefasst machen, die UEFA bestätigte die Stadt an der Oder inzwischen endgültig als Spielort für die Endrunde der Fussball EM 2012 in Polen und der Ukraine.

Die Stadt Breslau hatte dem bisherigen Bauherrn des EM-Stadions gekündigt, da dieser mit seiner Leistung in Verzug war und die UEFA bereits drohte, den Ersatzspielort Krakau für die Fussball EM 2012 zu bestätigen. Als neuer Bauherr wurde in Breslau Anfang des Monats das Unternehmen SMG präsentiert. Die US-Amerikaner bezeichnen sich selbst als weltweiter Marktführer beim Betrieb von Stadien, Theatern und ähnlichen Bauwerken für Groß-Events. In Polen ist SMG hingegen bisher noch ein unbeschriebenes Blatt - ein Makel, der durch die Gründung der Tochtergesellschaft SMG Polska bereits bereinigt wurde. Die Stadt Breslau und SMG Polska schlossen einen Vertrag über zwölf Jahre ab, der eine Nutzung des 160 Millionen teuren Maslice-Stadions auch nach der Fussball EM 2012 in Polen und der Ukraine absichert.

Im Maslice-Stadion zu Breslau sollen laut aktueller Planung während der Fussball EM 2012 in Polen und der Ukraine drei Vorrundenspiele stattfinden. Wann, wo und vor allem ob die deutsche Nationalmannschaft bei der Fussball EM 2012 spielen wird, muss sich erst noch zeigen, da die Qualifikationsgruppen erst vor wenigen Tagen ausgelost wurden. Die Mannen um Jogi Löw bekommen es dabei mit der Türkei, Österreich, Belgien, Aserbaidschan und Kasachstan zu tun.