Religion in Polen

Religion in Polen Papst Johannes Paul II

Polen war in seiner Geschichte immer Heimat vieler Religionsgemeinschaften. Auch heute leben unterschiedlichste Glaubensrichtungen friedvoll in Polen zusammen. Nicht erst seit dem ersten polnischen Papst Johannes Paul II besteht die Mehrheit der Gläubigen im Land aus christlichen Katholiken. Auch das Judentum ist geschichtlich eng mit Polen verbunden. Relikte der einstigen Vielfalt findet man fast überall.

Die Mehrheit der Polen sind Katholiken. Fast 91 Prozent gehören der katholische Kirche an. Auch die Kirche wurde lange von einem Polen geprägt. Von 1978 bis 2005 war Karol Wojtila als polnischer Papst in Rom und hatte weitgehende politische Einflüsse auf das Land hinter dem Eisernen Vorhang. Noch heute wird der verstorbene Papst in Polen überall verehrt und fast wie ein Heiliger gesehen. Vor der Wahl zum Papst war Wojtila Erzbischof von Krakau. Der Mann aus Wadowice ist die herausragenste religiöse Persönlichkeit des Landes.

Eine besonders hohe Zahl der polnischen Katholiken lebt den christlichen Glauben aktiv aus. So sind die Kirchen des Landes oft gut besucht und es gibt besonders viele davon. Auffällig ist das Kirchenbild besonders in großen Städten, wo sich auf kleiner Fläche viele sakrale Bauten befinden. Auch sind die Kirchen oft die prachtvollsten Gebäude in den Städten und Orten und meist auch besonders sehenswert für Touristen und Urlauber.

Seit der Westverschiebung nach dem Zweiten Weltkrieg bilden andere Religionen nur noch eine geringe Minderheit. Durch Vertreibung und Verschleppung wurde das Judentum fast vollständig aus den früheren Regionen verdrängt. Einige Juden kehrten nach dem Krieg wieder nach Polen zurück, ein Großteil fand jedoch in Israel und den USA eine neue Heimat. Heute leben nur noch etwa 5000 Juden in Polen. Vor dem Krieg waren es noch rund 3,5 Millionen. Zwar wurden einige Synagogen wieder aufgebaut, doch fanden nur wenige Juden zurück in das Land, welches einen der traurigsten Einschnitte ihrer Geschichte bedeutet hatte. Bekannt bleiben jedoch die Geschichten aus den Ghettos und die mahnenden Gedenkstätte. Auch Auschwitz, das ehemalige Vernichtungslager ist ein Meilenstein der Geschichte des Judentums und verbindet wie kein anderer Ort das schreckliche Schicksal von Millionen Familien. Auch wenn das Judentum heute nicht mehr in hoher Zahl in Polen vertreten ist, so bleibt seine Geschichte doch bis in alle Zeiten untrennbar mit der des Landes verbunden.

Auch der Islam hat seit 600 Jahren eine Minderheit in Polen. Heute zählt das Land ca. 30000 Moslems. Besonders die Gebiete im Südosten sind vom Islam geprägt, der hier über die Jahrhunderte meist friedvoll mit den anderen Glaubensrichtungen zusammenlebte.

Auch geringe Gruppen anderer Glaubensrichtungen verteilen sich über das Land. So leben in Polen sowohl Gemeinden der Zeugen Jehovas, orthodoxe Glaubensgemeinschaften und kleinere Splittergruppen. Oft haben diese Gemeinschaften eine lange Tradition und Verbundenheit mit dem Land. Einige sind jedoch auch erst im Rahmen der Grenzverschiebungen auf polnischen Boden gelangt.

Foto: Dr. Meierhofer

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