Kattowitz

Kattowitz Kattowitz - Moderne Wohnstadt

Kattowitz liegt im Süden Polens, in der Region Schlesien. Die Stadt ist geprägt von der Industrie. Rund um Kattowitz schließen sich ganze 14 Städte zu einem Ballungsraum zusammen. Traditionell lebt man hier vom Steinkohlebau und vom Hüttenwesen. Die Region um die Hauptstadt der Woiwodschaft Schlesien zählt heute noch zu den wichtigsten Industrie und Wirtschaftsstandorten in Polen. Trotz des industriellen Charakters pflegt Kattowitz aber auch sein kulturelles Bild.

Im Vergleich zu den historischen Orten in Polen ist die Geschichte vom Kattowitz noch recht jung. Um 1600 tauchte der Name erstmalig auf. Zuvor standen an selber Stelle lediglich kleine Siedlungen unter anderen Bezeichnungen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg und dem Frieden von Breslau fiel das damals kleine Dorf Kattowitz im Jahre 1742 an Preußen. Weitere 100 Jahre sollte es dauern, bis der radikale Aufstieg des kleinen schlesischen Dorfes seinen Anfang nahm. Dank einer Eisenbahntrasse siedelten sich Unternehmer an. Bereits 1865 war ein solch großes Wachstum u verzeichnen, dass man Kattowitz die Stadtrechte verlieh. Schließlich stieg auch das Ansehen der Stadt und man verlegte die damals wichtige Eisenbahndirektion von Breslau nach Kattowitz. Obwohl der Erste Weltkrieg in vielen anderen Städten Leid und Zerstörung brachte, erfüllte er Kattowitz dank guter Auftragslage Wohlstand. Nach dem Krieg beriet man im Rahmen des Friedensvertrages über die Zugehörigkeit der Stadt. Es sollte zur Volksabstimmung kommen, die darüber zu entscheiden hatte, ob Kattowitz nun zu Polen oder Deutschland gehören sollte. Die Abstimmungen fielen sehr knapp zu Gunsten einer Angliederung an Deutschland aus. Strukturell gliederte sich die Landbevölkerung eher in Polen und die Städter bestanden vorwiegend aus Deutschen. Es kam zu Aufständen. Schließlich entschieden die Alleierten auf eine Gebietsteilung Oberschlesiens. Somit fiel Kattowitz 1922 an Polen und ein Großteil der deutschen Bevölkerung verließ die Stadt. Zurück blieben etwa 8000 deutsche Juden. Als die Wehrmacht 1939 von der deutschen Minderheit als Befreier empfangen wurde, setzen sie die ansässige Synagoge in Brand. Ein Großteil der Juden wurde deportiert. Nach dem Krieg wurden deutsche Bewohner zum Großteil vertreiben. Doch eine Minderheit existiert bis heute. Kattowitz konnte sich seinen Rang als führende Industriestadt in Polen zurückerarbeiten und zieht bis heute viele Investoren aus dem Ausland an. Auch der Umweltschutz hat zugenommen. Zuletzt zeichnete man die Stadt für ihren Integrationsgedanken für Europa aus.

Sehenswert und eindrucksvoll bietet Kattowitz Urlaubern heute ein Pendant zu den historischen Orten des Landes. Man schmückt sich mit den Relikten einer jungen Geschichte. Viele Museen prägen das Stadtbild. Berühmtestes ist sicherlich das Schlesische Museum. Bereits seit 1929 ist man bemüht, hier die Region zu repräsentieren. Neben dem Schlesischen Museum gibt es auch ein Museum zur Stadtgeschichte, in dem man wirklich einen guten Eindruck über die Entwicklung bis hin zur heutigen Mentalität der Bürger von Kattowitz erhält. Auch prägend für die Stadt ist die Christkönigskathedrale Kattowitz. Der klassizischtische Sakralbau hebt sich von den älteren Kirchen des katholisch geprägten Landes ab. Als zentraler Punkt der Veranstaltungskultur ist das Schlesische Theater zu empfehlen. Zwar ist die Stadt reich gefüllt an Kirchen und Museen, aber sollte man nicht den Urcharakter der Industrie vergessen, der die Geschichte der noch jungen Stadt geprägt hat. Am besten erlangt man Eindrücke in der Bergmannssiedlung Giszowiec. Ein Besuch der Stadt im Zentrum Schlesiens ist sowohl für Kurzurlauber als auch für Langzeittouristen zu empfehlen.

Foto: Jan Mehlich

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