Danzig

Danzig ist wohl eine große Besonderheit unter den Städten Polens. Als beliebtes Reiseziel vieler deutscher Urlauber pflegt die Stadt ihre geschichtlichen Wurzeln und bildete ihren Kern, welcher im Krieg zerstört wurde nach altem Vorbild nach. Als eine der wichtigsten Städte an der Ostsee bildete nicht nur das historische Danzig einen wichtigen Knotenpunkt. Auch heute ist der Ballungsbereich im Norden Polens einer der wichtigsten Standorte für die Wirtschaft des Landes.

Über 1000 Jahre weilt die Stadt Danzig nun in der gleichnamigen Bucht an der Ostsee. Nicht immer durchlebten die Bürger der Stadt reiche Zeiten. Doch zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert florierte der Handel. Dank seiner Lage an der Weichselmündung konnte man sich immer wieder als wichtige Stadt behaupten. Innerhalb der mächtigen Hanse hatte Danzig eine besondere Bedeutung und hielt diese sogar bis zum Schluss. Sogar der letzte Hansetag wurde in Danzig abgehalten, obwohl die Handelsmacht bereits stark an Bedeutung verloren hatte.

Auch die Zeit des Deutschen Ordens durchlebte Danzig nicht ohne Bedeutung. Im Machtkonflikt mit Brandenburg und Polen nahm der Orden die Stadt 1308 ein und regelte die Herrschaft über umliegende Gebiete Ostpommerns. Auch im Zuge dieser Eroberung wurde Danzig fast komplett niedergebrannt. Die Wiedererrichtung erfolgte dann in struktureller Gliederung von Altstadt, Neustadt und Rechtsstadt. 1466 fiel Danzig aufgrund des dreizehnjährigen Krieges und dem daraus resultierenden Thorner Frieden an Polen. Auch wurde Danzig Königsstadt und erhielt weitgehende Privilegien, welche eine Vormachtstellung gewährleisten sollten. Bei Besuchen des Königs wurde das Rathaus hergerichtet. Außerdem zog der Monarch auf einem heute noch historischen Weg in die Stadt ein. Der Königsweg startete am Hohen Tor, zog sich vorbei an der Peinkammer durch das Goldene Tor, vorbei am Langen Markt durch das Grüne Tor, wo er endete. Noch heute stehen am Rande dieser Route prächtige Bauten. Der Danziger Manierismus ist eine späte Form der Renaissance und prägt große Teile der Bauwerke. Besonders herausragend sind das Rathaus und das gegenüberliegende Löwenschloss. Letzteres wird durch zwei Löwen im Eingangsportal verziert und erhält daher seinen Namen. Das Rathaus ist reich verziert und strahlt die Macht der Stadt Danzig innerhalb vieler Details aus. Eindrucksvoll ist der Rote Saal des Hauses, welcher mit rotem Samt ausgeschlagen wurde.

Ein weiteres Highlight der Danziger Baukunst ist der Lange Markt, welcher sich direkt an das Rathaus angliedert. Der markanteste Punkt des Platzes ist der Neptunbrunnen. Sein Motiv schmückt häufig Postkarten der touristischen Stadt Danzig. Abgelenkt wird der Blick auf den Brunnen nur von den umliegenden Bürgerhäusern. In einigen der Bauwerke vereinen sich Spätgotik und Barock in einmaliger Kombination.

Ein weiteres Wahrzeichen der eindrucksvollen Stadt Danzig ist das Krantor. Früher diente es als Verladestation für Schiffe. Immer noch eindrucksvoll sind die Funktionen des Baus. Doch bildet das Krantor nur eine herausragende Sehenswürdigkeit der Stadt. Ein weiterer Superlativ ist die Marienkirche. Sie ist der höchste sakrale Backsteinbau der Welt. Insgesamt finden 25000 Menschen in der Kirche einen Platz. Allein das Kirchenschiff misst bis zu 30 Meter.

Danzig gehört nicht nur geschichtlich zu den sehenswertesten Städten Europas. Ob man die Stadt während eines Urlaubs an der Ostsee besucht oder gar für einige Tage mit dem Flieger anreist, ganz egal, jede Stunde lohnt sich.

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