20 Jahre Grenzvertrag Polen und Deutschland

Jubiläum in den deutsch-polnischen Nachbarschaftsbeziehungen: In diesem Jahr jährt sich der aktuelle Grenzvertrag zwischen Polen und Deutschland zum 20. Mal. Zu diesem Anlass traf sich Bundesaußenminister Guido Westerwelle zu Gesprächen mit seinem polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski.

Außenminister Westerwelle nennt Grenzvertrag „Meilenstein auf dem  Weg der Versöhnung“

Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den im Jahre 1990 neu definierten Grenzvertrag zwischen Deutschland und Polen als wichtigen "Meilenstein auf dem Weg zur Versöhnung“ zwischen beiden Ländern bezeichnet. Die Gesellschaft trage nun die Verantwortung, so Westerwelle, dass die Versöhnung auch zukünftig voranschreitet. Dies betonte Westerwelle am gestrigen Mittwoch im Rahmen der Tagung „Oder-Neiße-Grenze: Vom Trennenden zum Verbindenden", die in Frankfurt (Oder) veranstaltet wurde. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski ergänzte bei den Gesprächen, dass der neue Grenzvertrag ein „Ende der schwierigen, von Misstrauen geprägten Nachkriegszeit" definiert habe. Nun sei es die vordringlichste Aufgabe, die Freundschaft zwischen Deutschland und Polen auch in der Zukunft auszubauen, darin waren sich beide Minister einig.

Grenzvertrag von 1990: Historischer Meilenstein für die deutsch-polnischen Beziehungen

Der aktuelle Grenzvertrag zwischen Polen und Deutschland wurde am 14. November 1990 unterzeichnet. Der ebenfalls auf der Tagung in Frankfurt (Oder) anwesende Ministerpräsident von Brandenburg, Matthias Platzeck (SPD), nannte die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze von Polen „zu jedwedem Zeitpunkt historisch begründet und notwendig.". Damals sei es von entscheidender Bedeutung für die Nachbarschaftsbeziehungen beider Länder gewesen, so Platzeck, dass Polen sicher sein konnte, dass von deutscher Seite aus keinerlei Gebietsansprüche gestellt würden. Damit wurden die wachsenden und in den beiden vergangenen 20 Jahren gedeihenden partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Nachbarländern Polen und Deutschland der Weg geebnet.