Lodz (Stadt)

Lodz Lodz - Textilmuseum

„Theo, wir fahren nach Lodz“ ist ein bekannter Schlager von Vicky Leandros. Tatsächlich treten wenig Menschen aus Deutschland eine Reise nach Lodz an. Die Stadt ist aber ein echter touristischer Geheimtipp. Dabei ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region sogar die zweitgrößte Stadt Polens. Wirtschaftlich und kulturell hat man auch in den letzen Jahren mächtig aufgeholt und ist besonders auf dem Event Sektor eine der führenden Städte in Polen.

Nach Warschau ist Lodz die zweitgrößte Stadt Polens. Knapp 800000 Einwohner zählt das Zentrum der gleichnamigen Woiwodschaft. Zwar erhielt Lodz schon im 15. Jahrhundert eigene Stadtrechte, erhielt jedoch erst einen größeren Zuwachs im Rahmen der Industrialisierung. Erste Erwähnung fand die Stadt schon 1332. Trotz der erhaltenen Stadtrechte blieb Lodz zunächst klein und überschaubar. Vornehmlich hielt sich die Siedlung durch Landwirtschaft. Aufschwung kam durch die erste Baumwoll und Leinenspinnerei der Stadt. Durch weitere Fabriken siedelte sich hier ein wichtiger Industriezweig an. Dank der Textilindustrie konnte man tausende Arbeiter beschäftigen. Sowohl Deutsche, Juden als auch Polen lebten hier friedvoll zusammen. Ständige Verschiebungen der Machtbereiche ließen Lodz immer wieder unter wechselnde Herrschaft fallen. Vormals unter preußischer Verwaltung ging die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg an Polen. Der Krieg war auch für einen Einbruch der Industrie verantwortlich. Der Zweite Weltkrieg ging auch nicht spurlos an der einstigen Industriemetropole vorbei. Ein Großteil der jüdischen Bewohner wurde verschleppt, nachdem man sie über Jahre in einem Ghetto eingesperrt hatte. Bis heute ist die jüdische Gemeinde sehr klein. Nach dem Krieg war Lodz wieder als Industrie und Wirtschaftszentrum Polens gefragt. Mit Ende des kommunistischen Regimes wurden Fabriken privatisiert. Heute ist Lodz auch ein wichtiger Bildungsstandort. Hier befindet sich die polnische Filmhochschule. Auch zahlreiche Events und Festivals finden regelmäßig hier statt.

Sehen und erleben kann man das moderne Lodz in den alten Mauern. Diskos siedeln sich in Fabrikhallen an. Die gesamte Stadt ist im Wandel und bietet daher ein reizvolles Reiseziel. Immer noch kann man die prächtigen Industrievillen aus den Zeiten des wirtschaftlichen Booms bewundern. Doch auch hier folgen moderne Bauten, die sich über die Stadt erstrecken. Museen zeigen moderne Kunst und besonders das Filmmuseum sollte man sich ansehen. Geschäfte, Clubs und Café sind Treffpunkte der Szene und Orte des Lebens in Lodz. Dem sollte man sich anschließen, wenn man einige Tage in der Stadt verbringt. Es lohnt sich.

Foto: Polimerek

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