Entdeckungreise in Schlesien - Oberschlesischen Schmalspurbahnen

Kupplung einer Oberschlesischen Schmalspurbahnen
Der Einsatz der Oberschlesischen Schmalspurbahnen diente in erster Linie den Transporte von Kohle. Über 150 Jahre wurde auf diese Weise ein Hänger an den anderen gekoppeltelt, Steinkohlebergwerken, Hüttenbetrieben, Fabriken und Kraftwerken geholfen.

Auf schmalen Spuren durch Oberschlesien könnte das nächste Motto für alle Fans der Eisenbahnen lauten. Die Geschichte der Industrie in Schlesien greift auf rund 200 Jahre zurück. Die Geschichte der Oberschlesischen Schmalspurbahnen ist Teil dieser Industriegeschichte in Polen . Die Besonderheit der Oberschlesischen Schmalspurbahnen entsteht im Vergleich zu anderen Schmalspurbahnen dieser Erde. Seit über 100 Jahren fährt die Oberschlesischen Schmalspurbahn durch das Land. Kein einziges Mal durch Differenzen, Kriege oder finanziellen Nöten die Nutzung der Oberschlesischen Schmalspurbahnen zum Erliegen kamen.

Nimmt man die Anfänge der Oberschlesischen Schmalspurbahnen mit hinzu, reicht die Geschichte der Oberschlesischen Schmalspurbahnen bis in das Jahr 1841 zurück. Bis zum Jahre 1847 wurde die Hauptstrecke Breslau, Kosel und Myslowitz bedient. In Folge der Industrialisierung hieß es dann von der Pferdebahn zur Lokomotive. Im Gesamtbild der damaligen Zeit kann man behaupten, dass die Oberschlesischen Schmalspurbahnen seit der Mitte des 19. Jh. das Rückgrat des Verkehrs innerhalb des oberschlesischen Industriereviers bildeten. Das Maß der Spurbreite der Oberschlesischen Schmalspurbahnen ist jedoch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Spurweite betrug 30 preußische Zoll. Diese 30 preußischen Zoll entsprechen 785 mm. Das ausgedehnte Netz, welches bis 1855 in einer Spurweite von 785 mm errichtet wurde, verband Steinkohlenbergwerke, Hüttenbetriebe, Fabriken und Kraftwerke und wurde zum Transport vieler weiterer Güter genutzt.

Die Industrie in Schlesien hat sich heute sehr verändert und man spricht heute schon von einer ähnlichen Industriekultur wie im deutschen Ruhrgebiet. Innerhalb der Route der Technikdenkmäler Schlesien reihen sich die Lokomotive, Triebwerke und andere Dinge, die sich mit den Oberschlesischen Schmalspurbahnen in Verbindung bringen lassen, ohne Probleme ein. Die Oberschlesischen Schmalspurbahnen sind entsprechend ein Teil dieser neuartigen Kultur in Schlesien. Als einzige in Betrieb befindliche Strecke existiert heute noch die Verbindung Bytom – Tarnowskie Góry – Miasteczko Śląskie. Die Strecke verbindet die drei Orte mit den örtlichen Sehenswürdigkeiten, wie z. B. dem Sport- und Erholungspark auf dem Gelände des Dolomit-Bergwerkes in Sucha Góra oder den Besucherstollen des alten Silberbergwerkes in Tarnowskie Góry. Ein Eisenbahnmuseum, die die Geschichte der Oberschlesischen Schmalspurbahnen eine Zukunft verleiht, ist in den alten Werkstätten von Bytom-Rozbark (Beuthen-Roßberg), dem ehemals größten Ausbesserungswerk für Schmalspurbahnen in Europa, eingerichtet worden. Von Juni bis September werden mehrmals täglich Fahrten mit der Oberschlesischen Schmalspurbahnen angeboten.

Katja Elflein

Foto: Photoopia.com Nexabixle

Datum: 09.04.2010

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